Stadtverordnete geben Untersuchung für Supermarkt-Standort in Auftrag

Länger als zunächst gedacht, befasst sich die Arbeitsgruppe für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) mit den einzelnen Stadtteilen. Mehrere Sitzungen drehten sich bereits um die Pläne für Wicker, wo unter anderem der Ausbau der Nahversorgung auf dem Programm steht. In dieser Woche schloss der Stadtverordnentenvorstand die Betrachtung des Weindorfes ab. Das weitere Vorgehen wurde in einem Antrage der CDU/GALF-Koalition festgezurrt.

Zunächst hatte die SPD einen eigenen Antrag vorgelegt, der die künftige Nutzung der Alten Goldbornschule und des Feuerwehrgeländes betraf. Die Sozialdemokraten warben dafür, die Alte Goldbornschule im Zuge einer Sanierung durch barrierefreie Wohnungen zu erweitern. Gleichzeitig sollte das heutige Areal der Feuerwehr nach dem Aus- und Umzug der Brandschützer für Parkflächen und Wohnbebauung genutzt werden. Dieser Antrag fand jedoch keine Mehrheit und wurde durch den Vorstoß der Koalition ersetzt.

Der Antrag von CDU und GALF kombiniert die Entwicklung des Quartiers am Prälat-Müller-Weg mit der Frage nach einer Nahversorgung und der Situation rund um die Alte Goldbornschule. Insgesamt enthält die Vorlage vier Punkte: An erster Stelle steht die Entwicklung eines neuen Baugebiets hinter der Goldbornhalle. Außerdem soll die neue Wickerer Feuerwache angrenzend zur DRK-Rettungswache am Ortseingang aus Richtung Weilbach errichtet werden. Zum Thema Nahversorgung hält der Antrag fest, dass die Verwaltung ein externes Büro beauftragt, das drei Standorte für die Ansiedlung eines Supermarktes bewertet. Bei den möglichen Flächen handelt es sich um zwei Areale am Ortseingang aus Richtung Weilbach sowie um den derzeitigen Standort der Wickerer Feuerwehr an der Flörsheimer Straße. Der letzte Punkt betrifft die Alte Goldbornschule. Der Antrag sieht eine Machbarkeitsstudie vor, mit der die Umwidmung des Gebäudes als Wohnraum geprüft werden soll – unter der Voraussetzung, dass eine Nutzung durch Wickerer Vereine und durch den Ortsbeirat weiterhin möglich ist. Auch die Aufwertung der Parkflächen soll Teil der Studie sein.

Nachdem Wicker vorerst abgehakt ist, widmet sich die Arbeitsgruppe als Nächstes dem Stadtteil Weilbach. Die Mitglieder des Stadtverordnetenvorstands formulierten erste Schwerpunkte, die ihnen bei der Betrachtung des Nachbarortes wichtig sind. Genannt wurde dabei unter anderem die Gestaltung der Ortsmitte. CDU und GALF sprachen sich dafür aus, Flächen entlang der Frankfurter Straße zu erwerben, damit die Stadt diesen Bereich nach Fertigstellung der Kleinen Umgehung verschönern kann. Auch die Schneise entlang des Weilbachs, die vom Schloss bis zur Weilbachhalle verläuft, soll eine Aufwertung erfahren. Die FDP sprach sich dafür aus, das ursprünglich für die Auskiesung vorgesehene Gelände nördlich der Ortsgrenze zum Gewerbegebiet umzuwandeln. Die SPD brachte ein Neubaugebiet nördlich der Langenhainer Straße ins Gespräch. Den Freien Bürgern (dfb) ging es schließlich um mehr Hochwasserschutz entlang des Weilbachs. Dieser wird, laut Bürgermeister Bernd Blisch (CDU), bereits durch eine kommende Verstärkung des Regenrückhaltebeckens gewährleistet. Die gesammelten Punkte sollen in der kommenden Sitzung am 30. Mai entsprechend ihrer Priorität geordnet werden. sas

Quelle: Höchster Kreisblatt vom Montag, dem 2. Mai 2022

Antrag CDU/GALF

Den Antrag der Koalition finden Sie unter dem folgenden Link: